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Ach ja … am Ende der Seite ist eine Bilder-Galerie sowie die Möglichkeit den Beitrag zu kommentieren! Nun aber zum Bericht …
Ankunft in Kathmandu
Nach unserem Aufenthalt in Indien haben wir uns erst mal auf deutlich kühleren Temperaturen im 1400m hohen Kathmandu gefreut.
Unsere deja vu Erfahrung gleich bei der Ankunft: zwei Tage (General) STREIK in Nepal, STAU und Stromausfall.
Positiv: es war ungewöhnlich wenig Verkehr auf den Straßen.
Aufgrund der Wasser-, Benzin- und Gasknappheit saßen wir gleich in Kathmandu fest und konnten nicht gleich in unser Bergdorf weiterreisen. Wie alles hatte auch dies zwei Seiten, so konnte ich erst mal die unzähligen Shops „besichtigen“ und das „Wuseln“ der vielen Menschen und Touristen in Thamel genießen.
Nur die „sparsamen“ Fahrradrikshas waren „in Betrieb“, mal mehr, mal weniger …
Derzeit stehen den Bewohnern hier weniger als 8-10 Stunden Strom täglich zur Verfügung. Ungeschickt für uns die Zeiten, in welchen der Strom genutzt werden kann. Oftmals wird er erst abends, wenn es dunkel wird, freigeschaltet.
So hatten wir auch ausgiebig Zeit, in Kathmandu Freunde zu treffen. Seit kurzem lebt ein alter Freund aus Herberts Jugendzeit, Roland Steurer, welcher hier die nächsten Jahre für die GIZ arbeitet, in Kathmandu. Über ihn war es möglich, erste Kontakte zu unserem neuen deutschen Botschafter herzustellen, um ihn zu unserem Spendenfest einzuladen.
Weiterfahrt nach Pokhara
„Gut geschüttelt“ kamen wir dann wieder nach knapp 7 Stunden Busfahrt in Pokhara an. An die nepalesischen Straßen müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Von unserem Indienaufenthalt waren wir ja was Straßen betrifft verwöhnt, auch wenn diese nicht mit unseren Verhältnissen zu vergleichen sind. Bei Gewitter sind diese hier meist überflutet und kleine Bäche mit Unrat zieren den grauen, löchrigen Asphalt.
Sehr überrascht waren wir, dass unser Dr. Bikhas nicht mehr für unser Phoolbaari Hospital arbeitet. Bikhas lebt nun mit seiner Frau bei seinen Eltern in Pokhara und bemüht sich derzeit, einen Platz an einer Uni für seine Facharztausbildung zu erhalten.
Bevor es nun weiterging in unser Bergdorf, war erst mal ein Großeinkauf von Nöten. Zusammen mit Phoolbaari konnten wir einen Kühlschrank für unsere Unterkunft in Bhakkal erwerben. Damit sind wir nun in der Lage, uns gesünder zu ernähren als im letzten Jahr.
Erstes Heimweh nach unserem Enkelkind Sandro und unseren Kindern stellt sich ein. Ein Telefonat und ausgiebig E-Mail und Whats-App Kontakt lindern ein bisserl.
Ankunft in den Bergdörfern Bhakkal und Sankhe
Bergdorf Bhakkal, hier leben wir wieder im Phoolbaari Haus ganz oben am Berg
Auf unserer Fahrt hatte ich wieder den sehr starken Drang, unseren Jeep zu verlassen. Die Straßen hier sind aufgrund des Monsuns m.E. wieder schlechter zu befahren als im letzten Jahr.
Nach meiner üblichen Deko im Bhakkalhaus und saubermachen fühlen wir uns hier nun schon fast wie zu Hause. Nur mit den großen Spinnen hier muss ich mich noch anfreunden.
Unsere Dorfbewohner, der Staff der Schule sowie des Phoolbarri Hospitals haben uns herzlich empfangen. Fast scheint es, als gehörten wir schon dazu und wir beginnen übergangslos da, wo wir letztes Jahr aufgehört haben.
News in unserem Hospital: vor ca. 2 Monaten haben Dr. Durga Raj Maharja (li.Bild mit Herbi,mir u. Sunita) und die neue nurse, Sunita Gurung, ihren Dienst angetreten. Sehr herzlich und warm werden wir vom neuen phoolbarri hospital staff bei unserer Ankunft empfangen.
Auch unser Hospital hat sich „verändert“, endlich konnte mit den Räumlichkeiten für das Personal auf dem Dach begonnen werden. Bis zum Festival sollten diese fertiggestellt werden.
Nachwuchs im Hospital gibt es auch, Bimsa und Shiva haben ein Mädchen bekommen. Leider leidet die Kleine stark unter Milchschorf (Säuglingsekzem), somit weint es viel und schläft wenig.
Unsere Waschmaschine, finanziert über Spendengelder im letzten Jahr, tut regelmäßig ihren Dienst im Herrenklo. Bei Kleidungsstücken ist Jotti (housekeeper) noch etwas vorsichtig, zu groß sind die Bedenken, dass die Wäsche kaputt geht.
Auch haben wir einen neuen Fahrer bekommen, Mr. Bodom heißt er und er fährt wirklich gut. Trotzdem verspüre ich noch immer (vor allem wenn’s bergauf geht) das ziemlich drängende Bedürfnis, blitzartig aus dem Jeep zu springen.
Schon bald nach unserer Ankunft besuchen uns Dr. Durga und Sunita im Phoolbaari Haus in Bhakkal und genießen deutschen Kaffee mit uns.
In Sankhe scheint alles beim Alten, Phulmoya mit Sohn im Dorfgasthaus serviert nach wie vor Dhal bath und Channa, und die Dorfältesten (im Bild neben mir) sitzen am Straßenrand, tratschen und beobachten das Dorfleben.
Auch der Staff im health post, Tila mit Babita und Jaljala, freuen sich, uns wiederzusehen. Zwischenzeitlich gab es 160 Geburten.
Noch haben wir uns nicht an die langen Fußmärsche in die Dörfer gewöhnt und kämpfen mit Muskelkater.
Aber wir wollen nicht jammern, mit großem Respekt begegnen wir auf unserem Weg den hart arbeitenden Bergfrauen.
… trotz allem klagen sie nicht und haben immer ein Lächeln für uns parat …
… und sind zu Scherzen mit uns bereit.
Auf unserem Weg durch die wunderschöne Gegend Nepals begegnen wir leider auch ab und zu Männern, welche sturzbetrunken am Straßenrand liegen.
Auch Herbert wurde sehr freudig an der Schule in Chhabbdi begrüßt. Nach unserem Spendenfest wird er voraussichtlich wieder an zwei Schulen volontieren. Noch in der Planung sind derzeit die Lehrerfortbildungen, aber das heißt hier noch lange nichts. Schuladministration wie bei uns gibt es hier nicht.
Am 18.03. startet nun das Spendenfest im Phoolbaari Hospital und die Vorbereitungen hierzu sind voll im Gange.
Noch schnell werden die Wände und Pfeiler mit Farbe ausgebessert, im Streichen sind wir ja schon richtige Profis.
Täglich fahren unsere Fahrer mit dem Jeep und dem Ambulanzauto durch die Dörfer, verkünden die baldige Ankunft des Priesters Din Bhandhu Pokhrel und laden die Dorfbewohner zum Festival (und zum Spenden) ein.
Abschließend:
So das war es vorerst mal liebe Familie, Freunde und Kollegen, bis bald
Eure Brigitte und Herbert