Reisebericht – Indienrundreise: Rajasthan und Kerala 2013

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Hallo liebe Familie, Freunde und Kollegen,

von unserer Rundreise Nordindien Rajasthan und Südindien Kerala gibt es viel zu berichten. Für Rajasthan buchten wir einen indischen Fahrer mit Auto, welcher uns in ein Märchenland aus 1001 Nacht geführt und begleitet hat. Sehr ungewöhnlich war für uns anfänglich, dass wir von Mr. Vinod ausschließlich mit Madam and Sir angesprochen wurden (was Respekt bedeutet und in der indischen Kultur mit ihrem englischen kolonial-herrschaftlichen Background fest verankert ist).

von links: Vinod, Herbert und Sunil ( sein Boss und Bruder)
von links: Vinod, Herbert und Sunil ( sein Boss und Bruder)

Das Land und die Leute sind kaum zu beschreiben. Entgegen der vielen negativen Reiseberichte, welche wir gelesen hatten, hat sich uns Indien oft von seiner besten Seite gezeigt.

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Sehr prägend für das Land sind die Gegensätze, welche wir erlebt haben. Extrem Arm lebt neben extrem Reich, überfüllte Städte und nicht weit entfernt, wunderbar weites z.T. ödes und karges Land . Trockene Wüstenlandschaften in Rajasthan, üppige Meeresbuchten, parallel dazu die Backwaters mit seinen farbigen Haus- und Fischerbooten und palmengesäumt erfreuten unsere Sinne.

Während sich die indischen Frauen im ländlichen Bereich völlig verschleiert hatten (selbst das Gesicht war mit einem z.T. transparenten Schleier verhüllt), sahen wir in den Städten super modern und westlich gekleidete Frauen. Sehr schön anzusehen waren die bunten Saris und Kurtas der mit unzähligen Ohr-, Nasen-, Arm- und Beinringen geschmückten indischen Frauen. Die Männer beeindruckten mich mit ihren ebenfalls sehr bunten Turbanen, den Pumphosen oder Röcken und den z.T. langen und akkurat frisierten Bärten.

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130311_Reisebericht-Indien-01_html_2dc52176130311_Reisebericht-Indien-01_html_3d498bf9Während Delhi noch angenehme,kühle Temperaturen hatte, kamen wir im Süden in Kerala ganz ordentlich ins Schwitzen. Das angenehm warme Meer gewährte uns nur eine geringe Abkühlung.

Elefanten und Kamelkarren auf der Highway oder einfache Esel- und Buffalokarren, überladene Traktoren oder Kleinlaster, welche riesige Lasten transportieren, säumten unseren Reiseweg.

Kamel in der Parklücke
Kamel in der Parklücke

130311_Reisebericht-Indien-01_html_m5f311c89130311_Reisebericht-Indien-01_html_m53dbbbb0Beeindruckend und traumhaft schön waren die vielen Sehenswürdigkeiten, zu welchen uns Vinod durch das meist verzweigte und unübersichtliche Strassenwirrwarr führte.

Unser Vinod war ein absolutes Unikum (der absolute Knaller), einen so führsorglichen, freundlichen, humorvollen und höflichen Menschen, der unsere z.T. bis zu 7-stündige Autofahrten zum Vergnügen machte, haben wir in dieser Form noch nie erlebt. Zudem waren wir beeindruckt von seinen Fahrkünsten, welche in Indien zwingend erforderlich sind, um heil ans Ziel zu gelangen.

Ganz neue Erfahrungen mit Gurus, Menschen und Spiritualität konnten wir auch in den zwei Ashrams machen, in welchen wir mehrere Tage lebten und mitarbeiteten.

Als Vegetarier konnten wir uns hier voll ausleben und haben das indische Essen in vollen Zügen genossen. Anfänglich hatten wir Schwierigkeiten mit den sehr scharf gewürzten Speisen, das uns so manchen schnellen Toilettengang bescherte. Wie auch in Nepal essen hier die meisten Menschen mit der rechten Hand und ohne Besteck. Sehr ungeschickt haben wir dann die (Reis- Gemüse) Bällchen geformt und uns die Finger am heißen Gerichten verbrannt. Da müssen wir noch üben.

Typisches indisches Gericht (Thali)
Typisches indisches Gericht (Thali)

Nun genug erzählt, hier einige bildliche Eindrücke für Euch zu Hause!

Nordindien, Rajasthan

Unser Fahrer und Manager Vinod und sein Auto
Unser Fahrer und Manager Vinod und sein Auto
Eines der Hauptverkehrsmittel in der Hauptstadt Delhi - Motorrickshaw
Eines der Hauptverkehrsmittel in der Hauptstadt Delhi – Motorrickshaw
Hindutempel in Delhi
Hindutempel in Delhi

Fahrt von Delhi nach Agra

Besichtigung des Taj mahal – ein Traum in Marmor (wegen Frühjahrs- und Smogdunst sind die Bilder leider nicht sehr klar)

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Brigitte’s neue Freunde vor dem Taj Mahal
Brigitte’s neue Freunde vor dem Taj Mahal

Jaipur (pink city) mit Fort

Hauptstadt von Rajasthan, mit pink (besser terrakotta) bemalter Innenstadt, Stadtmuseum und dem Palast der Winde. Der Amber Palast liegt ausserhalb als grosse Festung auf einem Berg- sehr beeindruckend.

Stadttor-Eingang zur Pink City
Stadttor-Eingang zur Pink City

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Reich und Arm

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Palace of winds
Palace of winds
Amber palace
Amber palace
Elefant mit Makeup
Elefant mit Makeup
gut geladener Lastwagen unterwegs
gut geladener Lastwagen unterwegs

Pilgerort Pushkar

Nächste Station ist der Pilgerort Pushkar mit dem heiligen See ca. 150 km südlich. Besonderheit: viele hinduistische Pilger

Tempelanlagen mit Treppen zum See
Tempelanlagen mit Treppen zum See
betende Pilger
betende Pilger
Vorbeter mit Pilger am Abend
Vorbeter mit Pilger am Abend

Udaipur

Nächster Ort ist die südlichste Stadt von Rajasthan: UDAIPUR
2 sehr schöne Seen und Berge mit einem Wasserschloss bilden den romantischen Rahmen.

Gigantisch und prachtvoll ist der Stadtpalast über dem See. Er spiegelt den unglaublichen Reichtum der früheren Herrscher- den Maharajas wieder.

Maharini (Frau des Maharajas) auf ihrem Balkon
Maharini (Frau des Maharajas) auf ihrem Balkon
Prunk in Gold- und Silber-Stadtpalast
Prunk in Gold- und Silber-Stadtpalast
Wasserschloss: Sicht vom Stadtpalast
Wasserschloss: Sicht vom Stadtpalast

Vinoyd führte uns zu einem entlegenen, alten Jaintempel abseits der Straße ohne Touristen.

Entlegener, alter Jaintempel - abseits der Straße, ohne Touristen
Entlegener, alter Jaintempel – abseits der Straße, ohne Touristen

Ranakpur

Auf dem Weg von Udaipur nach Jodhpur liegt der wohl schönste Jaintempel mit 1444 Marmorsäulen- ein Wunderwerk der Steinmetzkunst, am Rande: Krokodile und Affen.

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Tempel von aussen inmitten schöner Natur (oben) und Tempel innen mit unzähligen Marmorskulpturen (die nächsten beiden Bilder)

130311_Reisebericht-Indien-01_html_m7609e6a0130311_Reisebericht-Indien-01_html_3f39bcd1Schöne Natur: Krokodil in umliegendem See

130311_Reisebericht-Indien-01_html_4fc21367 der Affe versucht zur Banane im Auto zu kommen

130311_Reisebericht-Indien-01_html_459bcfe3 zu Fuß unterwegs mit Begleitschutz

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Stadt Jodhpur (2.größte Stadt Rajasthans)

Fasziniert mit seinen bunten Basaren, mittelalterlichen Toren, dem Mandargarden und dem Fort (thront auf einem hohen Fels, darunter die Blue City).

Mandargarden
Mandargarden
Mandargarden
Mandargarden
Gigantisches Fort hoch auf dem Fels
Gigantisches Fort hoch auf dem Fels
Blick vom Fort
Blick vom Fort
Innenräume - Dies ist kein Kitsch
Innenräume – Dies ist kein Kitsch
Innenräume - Dies ist kein Kitsch
Innenräume – Dies ist kein Kitsch
Innenhof
Innenhof
Blick von derZinne auf die Festungsanlage mit Blue City im Hintergrund
Blick von derZinne auf die Festungsanlage mit Blue City im Hintergrund

Wüstendorf Kurji (50 km vor Jaisalmer)

Übernachtung in einer Lehmhütte, Kamelritt, Sonnenuntergang in der Wüste.

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Wüstenstadt Jaisalmer

Mein absoluter Favorit, Wüstenstadt, Fort mit hoher Stadtmauer, einstige Karawanenstation; Patrizierhäuser mit verzierten Sandsteinfassaden und Balkonen – eng zusammengebaut und die engen Gassen voller Basare.

Liegt am westlichsten und tiefsten in der Wüste Thar

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Festung Jaiselmer aus Froschsicht

Die Dachterrasse unseres Hotels hoch über der neuen Stadt und eingebaut in die Stadtmauer-dahinter die Wüste.

130311_Reisebericht-Indien-01_html_24ae84d7Unser Zimmer, ein Traum aus dem Jahre 1001-bei Nacht

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nicht mehr von hier weg zu bekommen
nicht mehr von hier weg zu bekommen
In Stein geschnitzte Fassadenverzierungen
In Stein geschnitzte Fassadenverzierungen
Verschachtelte Gebäudekomplexe in der Festungsstadt
Verschachtelte Gebäudekomplexe in der Festungsstadt
Von unserer Terrasse – Wüstenstadt bei Nacht
Von unserer Terrasse – Wüstenstadt bei Nacht

Weiterfahrt nach Bikaner

Junagarh Fort, das urtümlichste der großen Rajasthanpaläste mit kunstvoller Innendekoration, Audienzhalle und Wolkenpalast
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Mandawa letzter Halt auf dem Rückweg nach Delhi

Für uns eher enttäuschend, die bunt verzierten Sandsteinfassaden der Havelis (Herrschaftshäuser der ehemals reichen Kaufleute) verfallen zusehends.

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Südindien, Kerala

Fort Kochi

Ehemaliges Fischerdorf – dann bedeutender Hafen, der die Backwaters mit dem Meer verbindet. Hat eine wechselvolle Kolonialgschichte.

Hier sitzen wir 2 Tage fest wg. Streik in ganz Indien. Besichtigung fish mongers, St. Francis Church, Dutch cemetery und Folklore Abend; Leider sind die Basare im jüdischen Viertel (Kräuterstrasse) geschlossen; Grosse Hafenstadt mit unzähligen Fähren, baden nicht möglich;

fish mongers
fish mongers
Chinesische Fischernetze
Chinesische Fischernetze

Fahrt mit der Fähre durch die Backwaters nach Süden- Dauer 5 Stunden

Dies ist ein verzweigtes Fluß- und Kanalnetz, welches sich parallel zur Küste über ca. 80 km erstreckt. Es ist das Hauptverkehrsnetz der Gegend mit Fischerbooten-klein und groß- mit Fähren und Frachtbooten und vielen Hausbooten für Touristen. Hier wächst fast alles, vornehmlich Gewürze, Kokosnuß, Früchte und natürlich Reis. Die Häuschen und Hütten der Dörfer leuchten in bunten Farben zu uns herüber und man sieht viele Frauen im Fluß Wäsche waschen und die Männer fischen im und auf dem Wasser.

Start mit der Fähre von Alleppy
Start mit der Fähre von Alleppy
Fischerboote
Fischerboote
Hausboot
Hausboot
Seitenarme
Seitenarme
Fracht mit Kokosnüssen-Familienbetrieb
Fracht mit Kokosnüssen-Familienbetrieb
Verbindungsarm zum offenen Meer
Verbindungsarm zum offenen Meer

130311_Reisebericht-Indien-01_html_m122974dfNach 5 Std. steigen wir bei Amrita’s (Amma) Ashram aus, um dort ein paar Tage zu bleiben. Von weitem sieht man schon die Hochbauten. Es wohnen dort ca. 2000 Dauerbewohner aus allen Ländern und bis zu 1000 Kurzzeitgäste. Die Lebensform und auch Amma sind hoch interessant für uns.

130311_Reisebericht-Indien-01_html_m2f948f25Wir wohnen im obersten,15. Stock und haben eine tolle Aussicht auf Meer und Backwater.

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Re.Backwater, li. Küste
Re.Backwater, li. Küste

130311_Reisebericht-Indien-01_html_mb9cd67Wir schlossen auch Freundschaft mit einem Paar – er Däne, sie Schweizerin

Alle 4 im Ashram-Look

130311_Reisebericht-Indien-01_html_m487679daDann ging es mit unseren Freunden weiter nach Varkala, einem Badeort ca. 60 km südlich und hier sind wir auch nur noch wenige km von der Südspitze Indiens entfernt.

Aussicht von unserer Dachterrasse
Aussicht von unserer Dachterrasse
Wir helfen beim morgendlichen Fischfang ...
Wir helfen beim morgendlichen Fischfang …
... der Fang war erfolgreich, jetzt wird es laut
… der Fang war erfolgreich, jetzt wird es laut

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Dachterrasse
Dachterrasse

130311_Reisebericht-Indien-01_html_29ad9defNach ein paar schönen Tagen geht auch dieses Vergnügen zu Ende und wir feiern Abschied bei einem Abendessen am Meer(obschon ich mich auch auf etwas kühlere Regionen freue)

130311_Reisebericht-Indien-01_html_7bf957e8130311_Reisebericht-Indien-01_html_9d3c60aMeer, Sonne, Palmen und baden, einfach herrlich!

130311_Reisebericht-Indien-01_html_m510925d6Mit dem Zug geht es zurück nach Kochi-wir hatten schon viel vom Reisen in indischen Zügen gehört und wollten diese Erfahrung nicht verpassen. Die 4-stündige Fahrt war dann auch was Besonderes. Wir fuhren nun auf der anderen Seite der Backwaters wieder hoch und sahen sie auch immer wieder an uns vorüberziehen. Die Sleeper 2 class war nicht sehr voll und so konnten wir die Fahrt voll genießen.

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So, das war der Indienbericht, der wegen Internetzugangsproblemen gekoppelt mit Zeitmangel durch die Rundreise etwas gedauert hat.

Wir sind jetzt in Nepal angekommen und morgen geht es in unsere feste Bleibe und zur Vorbereitung des Festes anlässlich der Großspendenaktion für das Hospital.

Wir grüßen Euch alle recht herzlich und hoffen dass bei Euch alles gut geht

Liebe Grüße und bis bald

Brigitte und Herbert

Nachfolgend alle Bilder noch einmal als Galerie – ein Bild anklicken und dann alle durchblättern.

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