Nepal Bericht 2/2013, Spendenfestival

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Liebe Familie, Freunde und Kollegen,130330_Reisebericht-Nepal-01_html_m97db372

heute wollen wir Euch von unserem Spendenfestival vom 18.03-25.03.2013 in unserem Phoolbarri Hospital im Bergdorf Sankhe berichten.

Meine „aufwendigen Vorbereitungen“ zum Fest, Susila hilft beim Sari anziehen
Meine „aufwendigen Vorbereitungen“ zum Fest, Susila hilft beim Sari anziehen

Meine „aufwendigen Vorbereitungen“ zum Fest, Susila hilft beim Sari anziehen. Es ist gar nicht so einfach, die 6 m Stoff umzuwickeln und damit den Berg ohne stolpern hinunter zu laufen.

Ziel des Festivals war: mit den Spendeneinnahmen sollen die laufenden Unterhaltskosten (z.B. Personalkosten) des Krankenhauses gesichert werden. Mit dem Erlös soll ein Fond in Nepal (derzeitige Verzinsung ca. 10%) eingerichtet werden. Die Zinsen hieraus sollen den Großteil der Gehälter des Personals abdecken.

Ein Priester, Din Bhandhu Pokhrel, welcher für die Spenden- und Feierwoche von Phoolbaari e.V. gewonnen werden konnte, war mit ca. 20 Helfern (u.a. Musikern, Schauspielern und Vorbetern) angereist.

Priester Din Bhandhu Pokhrel (li) u. sein Vorbeter, ...
Priester Din Bhandhu Pokhrel (li) u. sein Vorbeter, …
. die Bühne, schön geschmückt ...
. die Bühne, schön geschmückt …
... und die engagierten Schauspieler ...
… und die engagierten Schauspieler …
... und Musiker.
… und Musiker.

Alle Gäste wurden in der Schule nebenan, im Hospital und in Zelten untergebracht. Unglaublich, wie unkompliziert hier zusammen gewohnt und geschlafen wird.

Sämtliche Vorstände und Mitglieder von unserer NGO waren vor Ort um das Fest zu koordinieren.

Das Begrüßungskomitee, bestehend aus den unterschiedlichen lokalen Musikgruppen und den Dorfbewohnern, empfingen die Spender und Ehrengäste mit Tanz und Musik am Dorfeingang. Unzählige Reden wurden gehalten um Sinn und Ziel des Festivals allen verständlich zu machen.

Die ersten Gäste werden erwartet
Die ersten Gäste werden erwartet

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Eine Frauengruppe begrüßt einen Politiker aus Kathmandu.
Eine Frauengruppe begrüßt einen Politiker aus Kathmandu.
Politiker aus Kathmandu.
Politiker aus Kathmandu.
Nach der Begrüßung werden die Gäste feierlich zum Festzelt begleitet.
Nach der Begrüßung werden die Gäste feierlich zum Festzelt begleitet.
Nach der Begrüßung werden die Gäste feierlich zum Festzelt begleitet.
Nach der Begrüßung werden die Gäste feierlich zum Festzelt begleitet.
Mittanzen ist ein „muss“
Mittanzen ist ein „muss“

 

Typische Dorfband- spielt auch bei Hochzeiten
Typische Dorfband- spielt auch bei Hochzeiten
Viele Redner „verausgaben“ sich am Rednerpult, ...
Viele Redner „verausgaben“ sich am Rednerpult, …
... weitere Redner am Rednerpult, ...
… weitere Redner am Rednerpult, …
... und auch die lokale Tagespresse ist vor Ort.
… und auch die lokale Tagespresse ist vor Ort.

Tage zuvor schon war unser Krankenhaus Jeep (ausgestattet mit riesen Lautsprechern) in den umliegenden Dörfern unterwegs, um über das Fest zu informieren. Plakate wurden geklebt und unzählige schriftliche Einladungen versandt.

Mit viel Tohuwabohu, beinahe wie in Hollywood, ließen sich die ankommenden Spender auf der Tribüne im Festzelt feiern. Die Spendenurkunden (versehen mit der Angabe des Spendenbetrags), welche in gold- und silberverzierten Bilderrahmen eingefaßt waren, wurden mit Applaus und Musikeinlagen überreicht. Mit Tikas, Tüchern und Blumenkränzen wurden die Spender geschmückt. Zu Ehren der Spender wurde getanzt, gelacht und gefeiert. Nach den Ehrungen durften die Spender auf der Bühne verweilen (auf Plastikstühlen) und sich von den unzähligen Gästen bestaunen lassen.

Die Dorffrau wird mit Geldrollen aufgewogen, dieses wurde dann gespendet.
Die Dorffrau wird mit Geldrollen aufgewogen, dieses wurde dann gespendet.
Ehrungen mit Urkunde
Ehrungen mit Urkunde
Ehrungen mit Urkunde
Ehrungen mit Urkunde
Vorbereitung für die nächste Ehrung und gespanntes Warten im Festzelt, ...
Vorbereitung für die nächste Ehrung und gespanntes Warten im Festzelt, …
... auch Brigitte wartet ...
… auch Brigitte wartet …
... und zwischendurch immer wieder die Einlagen der Schauspieler zur Unterhaltung des  Publikums (nachgespielt wurden verschiedene Geschichten aus der hinduistischen Götterwelt und Mythologie).
… und zwischendurch immer wieder die Einlagen der Schauspieler zur Unterhaltung des Publikums (nachgespielt wurden verschiedene Geschichten aus der hinduistischen Götterwelt und Mythologie).
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
Gespanntes Zuhören und -schauen während der gesamten Festwoche,
... und auch vierbeinige Gäste durften dabeisein ;-)
… und auch vierbeinige Gäste durften dabeisein ;-)

Die unterschiedlichen Frauengruppen in der Umgebung wurden eingeteilt, um für das leibliche Wohl (Essen und Getränke) der Gäste zu sorgen. Ein Krankenzimmer im Hospital wurde dafür leergeräumt und mit Lebensmitteln gefüllt. In riesigen Töpfen wurde auf offenem Feuer im Hospital-Hinterhof Dalbhat (Reis, Gemüse und Linsensuppe) für das Mittagessen und nachmittags eine Art süßer Brei mit Früchten gekocht sowie leckerer Tee zubereitet.

Vorbereitungen für das Reisgericht ...
Vorbereitungen für das Reisgericht …
Vorbereitungen für das Reisgericht ...
Vorbereitungen für das Reisgericht …
... welches dann auf offenem Feuer gekocht wurde.
… welches dann auf offenem Feuer gekocht wurde.
... welches dann auf offenem Feuer gekocht wurde.
… welches dann auf offenem Feuer gekocht wurde.

Im Bergdorf und der Umgebung von Sankhe herrschte der absolute Ausnahmezustand. Das Szenario, welches uns allen in dieser Woche geboten wurde, war überwältigend. Lebensmittel, Trinkwasser und auch das Essen in den „Gaststuben“ im Dorf waren leergekauft.

Leider machte uns das schlechte Wetter an einem Tag zu schaffen. Wir hatten große Sorge, dass die Spender ausbleiben. Es kühlte stark ab, regnete und hagelte, gewitterte und stürmte den ganzen Tag. Dichter Nebel bedeckte das Bergdorf. Trotz allem sind die Gäste angereist, wurden im offenen und klammen Festzelt von den Dorfbewohner gefeiert und geehrt, wirklich bemerkenswert!

Dichter Nebel im Bergdorf
Dichter Nebel im Bergdorf

Der charismatische Priester, ein Entertainer sondergleichen, begrüßte die Spender auf der Bühne und versuchte mit unglaublicher Überzeugungskraft, die Spenden in die Höhe zu treiben. Musikeinlagen (z.B. mit Trommel- oder Flöteneinlagen um Spannung zu erzeugen), Geschichten über die Götter, Zitate aus den heiligen Büchern, und Gebete umrahmten das Sing-Sang des Priesters. Die Schauspieler führten viele Geschichten der hinduistischen Götterwelt mit bemerkenswertem Mienenspiel, Kampfeinlagen in bunten Kostümen auf.

Din Bhandhu mit seinem Gebetsbuch,
Din Bhandhu mit seinem Gebetsbuch,
Din Bhandhu mit seinem Gebetsbuch,
Din Bhandhu mit seinem Gebetsbuch,
... und die Schauspieler mit ihren bunten Kostümen.
… und die Schauspieler mit ihren bunten Kostümen.
... und die Schauspieler mit ihren bunten Kostümen.
… und die Schauspieler mit ihren bunten Kostümen.
... und die Schauspieler mit ihren bunten Kostümen.
… und die Schauspieler mit ihren bunten Kostümen.

Auch wir wurden als Ehrengäste begrüßt und überreichten unsere gesammelten Spendengelder. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle, welche mitgespendet haben! Während des Festivals war es unsere Aufgabe, die nepalesisch– deutsche NGO Phoolbaari e.V. mit zu repräsentieren. Somit konnten wir wieder neue Kontakte zur Dorfbevölkerung herstellen, welche wir für unsere weitere Zusammenarbeit ausbauen können. Zudem waren wir ein äußerst beliebtes und begehrtes Fotomotiv. Unzählige Male wurden wir gebeten, mit „Groß“ und „Klein“ zu posieren (sehr zum Leidwesen von Herbert). So müssen sich wohl auch die einheimischen nepalesischen Bergbauern fühlen, wenn sie von treckenden Touristen abgelichtet werden ;-).

Ohne vorhergehenden Solotanz wurden wir nicht ins Festzelt „gelassen“.
Ohne vorhergehenden Solotanz wurden wir nicht ins Festzelt „gelassen“.
Ohne vorhergehenden Solotanz wurden wir nicht ins Festzelt „gelassen“.
Ohne vorhergehenden Solotanz wurden wir nicht ins Festzelt „gelassen“.

Nach „harten“ Erhöhungsverhandlungen mit dem Priester bzgl. der mitgebrachten Spende von 1.400,- E. erhöhten wir mit Eigenmitteln auf 2.000,- EUR …

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130330_Reisebericht-Nepal-01_html_32a5e9ff… und durften – auch im Namen unserer Spenderfreunde aus Deutschland – Phoolbaari e.V. unter großem Beifall diesen Betrag überreichen. Danach durften wir entspannt Platz nehmen und das Fest eine Woche lang genießen.

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Mit einem Spender aus Kathmandu ...
Mit einem Spender aus Kathmandu …

 

... und mit dem jüngeren Bruder des Priesters
… und mit dem jüngeren Bruder des Priesters
... und lächeln ;-).
… und lächeln ;-).

Noch ein weiterer Gast aus Deutschland, ein Groß-Spender aus München, war für die letzten Tage des Festivals angereist und wurde mit großer Dankbarkeit willkommen geheißen.

Gerhard B. aus München, Chairman Jagannath und Tanka Poudel (2. Vorstand von  Phoolbaari e.V.)
Gerhard B. aus München, Chairman Jagannath und Tanka Poudel (2. Vorstand von Phoolbaari e.V.)

Nach dem Festival waren alle erst mal richtig „platt“. Riesige Müllberge mussten beseitigt werden und das Krankenhaus und die Umgebung wieder in ihren Urzustand gebracht werden. Im Hospital herrschte während des Festes Hochbetrieb. Akut Erkrankte und andere Patienten (…wenn sie schon mal vor Ort waren) konsultierten unserem neuen Arzt und das Krankenhauspersonal in der Festwoche. Viele neue Patienten konnten gewonnen werden.

Mit großer Freude können wir berichten, dass das Spendenziel von 100 000 Euro erreicht wurde und nun die Gehälter unseres Arztes sowie von zwei weiteren Angestellten langfristig gesichert sind! Diese für Nepal unglaublich hohe Spendensumme von ausschließlich privaten Spendern ist nur durch Tanka‘s hervorragendes soziales Netz möglich gewesen und durch seinen bis zur Erschöpfung reichenden Tag- u. Nachteinsatz über die 6 Wochen seines „Urlaubs“ in seiner Heimat.

Jetzt kann das nächste Ziel angegangen werden – den dauerhaften Betrieb des Hospitals auf 3 Beine zu stellen: die Kommune, die Regierung und immer weniger, die deutsche NGO Phoolbaari e .V..

Das war es für heute, bis bald,

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Eure Brigitte mit Herbert und Tanka

... und Tschüssi
… und Tschüssi

3 Gedanken zu „Nepal Bericht 2/2013, Spendenfestival“

  1. Hi Biggi & Herby
    super was ihr da geleistet habt. Es ist beeindruckend, dass ihr so viel Spendengelder
    zusammen bekommen habt. Ich denke euer Pojekt hat somit eine richtig gute Zukunft.
    Ich schliesse mich den anderen Kommentaren an , es ist sehr interessant eure Berichte
    zu lesen. Noch alles Gute und kommt Gesund wieder nach Hause.
    Drück euch……. LG Silke

  2. Hallo Herbert, hallo Brigitte

    Ganz spannende Berichte, welche ich als „Weitgereister“ geradezu verschlinge! Ich wünsche euch noch viele schöne Begegnungen und Momente und freue mich schon, von euch noch mehr zu hören, wenn ihr wieder zurück seid.
    Liebe Grüsse, auch von Doris!

  3. Hey,
    dieser großartige Erfolg für Phoolbaari freut mich wirklich sehr. Euer Bericht ist sehr lesenswert, wie all die Anderen. Weiterhin noch viel Freude, Gesundheit und einen eindrucksvollen Aufenthalt in Nepal.

    LG Max

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